Warum auch der Minimalstaat keine Lösung ist:

Minarchismus: super Anfang, katastrophales Ende – Larken Rose

In diesem Video ein paar versöhnliche Worte von Larken Rose an alle Minarchisten und Minimalstaatler. Zusammenfassung: Der Minarchismus ist zwar als gedanklicher Einstieg in die Philosophie der Freiheit eine gute Sache. Aber als real umgesetztes Gesellschaftsmodell ist er genau die gleiche Katastrophe wie jede andere Spielart des Etatismus. Sind deshalb alle Minarchisten bzw. Minimalstaatler schlecht oder auf dem Holzweg? Nein, weder noch. Sie haben den ersten Schritt gemacht und sind auf dem richtigen Weg. Sie sollten nur nicht den Fehler machen, beim Minarchismus stehenzubleiben:

Hi hier ist Larken Rose, in letzter Zeit ging es in den Diskussionen und Kommentaren oft über ein Thema, zu dem ich noch kein Video gemacht habe. Also mach ich jetzt eins dazu. Diejenigen, die meine Sachen kennen, wissen, dass ich den Minarchismus kritisiere, also die Idee eines begrenzten Staat und die Idee, dass wir eine Regierung erschaffen können, die uns dient, die rechtmäßig ist und die uns nur beschützt. Und ich trample auf der Verfassung herum, was in die gleiche Richtung geht.

Viele Leute sagen: „Kannst du nicht ein wenig zurückhaltender sein, weil viele Leute mit dem Minarchismus anfangen und du kannst sie nicht einfach direkt mit einer Dampfwalze überfahren.“ Ich kann das nachempfinden, weil auch bei mir alles mit dem Minarchismus angefangen hat. Vor vielen vielen Jahren – so ungefähr vor 16 oder 17 Jahren war ich noch ein Minarchist und die Jahre davor habe ich an die Verfassung und an politischen Aktivismus geglaubt.

Ich habe gedacht: wenn nur die richtigen Leute an die Macht kommen, wenn ich dieses oder jenes wählen würde oder an meinen Kongressabgeordneten schreibe oder gegen etwas abstimmen würde – ich hab das Spiel mitgespielt und exakt gar nichts erreicht. Aber mir kam es so vor als ob das wichtig sei.

Ich kann also voll und ganz nachvollziehen, dass die Leute immer noch dieses Spiel mitspielen. Meine Nachricht an sie lautet nicht: „Ihr seid schlechte Menschen, ihr seid nutzlos, also verschwindet in eure Ecken und macht am besten gar nichts mehr!“ Meine Nachricht an sie lautet: „Das ist ein großartiger erster Schritt! Das ist ein unverzichtbarer erster Schritt! Kaum einer schafft es bis zur Freiheit, ohne den Minarchismus als ersten Schritt.“ Aber: Wenn ihr dort stehenbleibt, ist alles umsonst.

Und darum gehts: Wenn die Leute erst einmal verstehen, dass etwas nicht stimmt, dass die Regierung dieses mit uns nicht machen kann, also sie sollte das und das und das unterlassen und wir sind wütend wegen dem und dem und dem, dann ist das ein gutes Zeichen. Es ist ein Start in die Richtung: Wir sollten frei sein und sie dürfen uns das nicht antun.

Vor 800 Jahren zu Zeiten der Magna Charta fanden die Leute heraus, dass der König nicht alles tun können sollte, was er will. Es musste irgendeine Grenze für das was er „seinen Leuten“ und seinen Untertanen antut geben. Das war eine radikale Idee und dem Großteil der Menschheit wäre so etwas im Leben nicht eingefallen. „Naja, er ist der König und er macht, was er will und wir sind nur seine Diener.“

Also musste dieser erste Schritt unternommen werden. Dieser erste Schritt war zwar für sich gesehen ziemlich wenig, aber er musste sein, weil so den Menschen erst bewusst wurde, dass es möglicherweise Grenzen geben sollte. Er besitzt uns also nicht vollständig. Er besitzt uns nur so vielleicht… ganz wenig.

Der Schritt hin zur Verfassung und zum Minarchismus ist genau das. „Die Regierung darf nicht tun was sie will. Sie sollte beschränkt werden und sie sollte uns dienen und blablabla“, dieser ganze Kram, der überall verbreitet wird.

Ich möchte die Leute nicht niedermachen weil sie diesen ersten Schritt gewagt haben. Aber wenn es bei diesem Schritt bleibt, dann ist alles umsonst. Und das Merkwürdigste ist: Ich kenne viele Leute, die direkt zum Voluntarismus und zum Anarchismus gekommen sind, also die verstanden haben, dass es so etwas wie einen Staat nicht geben kann, dass er nichts Gutes sein kann. Eine begrenzte Regierung ist so etwas wie ein begrenzter Straßenräuber. „Wir wollen nur Straßenräuber, die unser Hab und Gut beschützen“. Also, Straßenräuber würden das niemals tun. Und wenn sie das tun würden, dann wären sie keine Straßenräuber.

Das gleiche mit der Regierung: Wenn sie uns „nur“ beschützen würde, dann würde sie keine Steuern eintreiben, keine Gesetze erlassen, keine Monopole erschaffen – die Regierung wäre einfach keine Regierung mehr. Also wenn ihr die Regierung so weit reduzieren wollt, dass sie keine Regierung mehr ist, dann ist das hervorragend. Aber so lange sie eine Regierung ist, ist sie eine Autorität – und die Leute, die in diese Richtung gehen… es kommt wirklich darauf an, ob sie stehenbleiben oder nicht.

Viele Leute sagen: „Du redest Ron Paul schlecht“ – Ich rede Ron Paul eigentlich nicht schlecht. Ich rede den politischen Prozess schlecht. Und mich hat es total von den Socken gehauen, als ich Dr. Pauls letzte Rede im Abgeordnetenhaus gehört habe. Zuletzt sagte er genau das über sich selbst, was ich schon Monate vorher über ihn gesagt habe. Ich bin mir sicher, dass ich einfach nur nicht wusste, dass er das schon lange so verstanden hatte: Ich empfehle euch, schaut es euch an, ich versuche es mal wiederzugeben, ich habe es lange nicht mehr gesehen… er sagte im Grunde: „Ich habe gar nichts erreicht. Die Gesetze wurden trotz meiner Einsprüche verabschiedet.“

Dr. Paul hat innerhalb des politischen Prozesses, also innerhalb des Systems, überhaupt nichts erreicht. Er hat sich gegen dieses ganze totalitäre Zeugs gestellt, aber er wurde einfach ignoriert und überstimmt. Aber er sagte etwas, was mich überrascht hat: „Der Staat ist keine Lösung. Ihr könnt das nicht durch den Staat in Ordnung bringen. Das was zählt, ist das, woran die Menschen glauben. Wenn die Menschen die Freiheit verstehen und sie auch wirklich wollen, dann führt das zu guten Ergebnissen und Staaten und Regierungen werden bedeutungslos.

Und bei anderen Gelegenheiten sagte er Dinge, die aus meiner Sicht Hinweise dafür sind, dass er ein verkappter Anarchist ist. Vielleicht nicht mal ein verkappter, weil er am Ende sagte, dass er Voluntarismus will, eine freiwillige Gesellschaft ohne Zwang, auch ohne Zwang durch den Staat. Und er sagte Sachen wie: „Wir können keine Rechte an andere delegieren, die wir selbst gar nicht haben.“

Das für sich gesehen schließt schon mal jede Regierung aus. Und er sagte: „Die Menschen in der Regierung haben keine anderen Rechte als wir. Auch sie sind nur Menschen.“

Aus meiner Sicht ist Dr. Paul ein Wunder. Jemand, der es so lange in Washington D.C. ausgehalten hat und nicht zu einem prinzipienlosen Monster geworden ist. Er spielt dieses Gesetzgebungsspiel weiter und versucht, irgendwas zu erreichen, aber er scheint vollständig verstanden zu haben, dass er nichts erreichen wird. Worauf es ankommt ist, dass diese ganzen Gedanken öffentlich werden.

Viele Leute sagen: „Dr. Paul ist derjenige, der mich dazu gebracht hat, über die Dinge nachzudenken.“ Das ist wunderbar! Das ist hervorragend! Er hat wahrscheinlich mehr Leute durch diesen ersten Schritt auf den Weg zum Anarchismus gebracht, als irgendwer anderes auf dieser Welt.

Es ist komisch, weil Ron Paul nicht sagt, dass er ein Anarchist ist. Er hat mal den Begriff „Voluntarist“ benutzt, aber ich habe noch nie gesehen, dass er sich selbst als solchen bezeichnet hat. Aber er hält sicher einiges von der Idee: „Was wäre wenn wir keine Regierung hätten, die auf uns herumtrampelt?“

Ja, er hat viele viele Menschen dazu gebracht, nachzudenken. Dieser erste Schritt muss einfach irgendwie passieren. Es ist merkwürdig, ich kenne einige Sozialisten, die ein paar Sachen gelesen haben und wir haben ein paar Tage oder eine Woche miteinander verbracht und sie machten einen Durchmarsch vom etatistischen Sozialist bis hin zum Anarchokapitalisten, also in einem Rutsch.

Aber andererseits kenne ich viele viele Leute, die sagen: „Ich will eine kleine Regierung. Nur die Verfassung. Minarchist. Ich bin ein Minarchist. Ich will nur ganz wenig davon.“ Was soll das bedeuten? Minimum? Was ist das Minimum? Ich finde, das Minimum ist Null. Warum funktioniert das nicht als Minimum für euch?

Dieses diffuse: „Wir wollen nicht so viel…“ Aber ich kenne viele viele Leute, die an diesem Punkt jahrelang steckengeblieben sind und einfach nicht über diese Schwelle springen. Sie können in ihrem eigenen Kopf den Glauben an eine Autorität und an den Staat nicht überwinden. Sie sagen: „Nein, wir müssen einen Staat haben, damit wir beschützt werden, wir müssen irgendwie beschützt werden! Das ist alles, was er tun soll: uns beschützen.“

Und es ist vollkommen egal, dass es noch nie in der Weltgeschichte irgendwo auf der Welt einen Staat gab, der ausschließlich die Menschen beschützt hat. In der Geschichte der Menschheit ist das noch nie passiert und es gibt immer noch einen Haufen Leute, die sagen: „Wir brauchen den Staat, damit er das tut.“

Okay, also wir brauchen einen Staat, der etwas tut, was er noch nie in der Weltgeschichte getan hat – zu allen Zeiten und in allen Varianten und Spielarten, Monarchie, Demokratie, Republik, blablablablabla… der Staat war nie ein reiner Beschützer. Das erste, was eine Regierung sagt, ist: „Wir haben das Recht, euch euer Geld zu stehlen. Wir nennen es „Besteuerung“.“ Jede Regierung macht das so.

Und wenn die Leute hier sagen: „Lasst uns zurückkehren zur Verfassung.“ – Sollen wir etwas wiederholen, was schon beim ersten mal total versagt hat? „Na dieses mal machen wir es richtig!“ Es hat zu dem geführt, was wir heute haben. Wieso sollte das dann anders sein? „Naja, ist egal…“ und außerdem vergessen sie, dass abgesehen davon keine Chance besteht, zu dem zurückzukehren, was die Verfassung einmal war. Es ist sinnlos, dahin zurückzukehren. Es hat das hier ausgelöst.

Warum lernen wir nicht aus unseren Fehlern lernen und sagen stattdessen: „Versuchen wir es nochmal und machen unsere Fehler nochmal, vielleicht klappt es diesmal aus irgendwelchen wundersamen Gründen“? Deshalb halte ich nichts von der Verfassung und vom Minarchismus. Sie können nicht zu Freiheit führen.

Sich einen „netten“ Herrscher zu wünschen, kann nicht zu Freiheit führen, weil du nicht mal akzeptiert hast, dass du in deinem eigenen Kopf frei bist. Wenn du wirklich denkst, dass du dazu verpflichtet bist, vor anderen auf die Knie zu fallen, nenne es meinetwegen „begrenzte Regierung“, oder „sie dürften uns nur auf bestimmte indirekte Wege besteuern und nur ganz bestimmte kleine Dinge regulieren und die lokalen Regierungen können andere kleine Dinge regulieren“ – wenn du weiter an so etwas glaubst, dann wirst du niemals frei sein, weil du fest daran glaubst, dass du das Eigentum von irgendwem anderen bist.

Also wenn ich den Minarchismus kritisiere, dann sage ich nicht: „Jeder, der daran glaubt, ist dumm und böse und sollte die Klappe halten und verschwinden!“ Ich sage: „Hervorragender erster Schritt! Aber wenn es bei diesem ersten Schritt bleibt, dann verliert ihr. Dann werdet ihr exakt gar nichts erreichen.“ Aber dieser erste Schritt muss geschehen.

Ich kenne ein paar wenige Leute, diesen Schritt übersprungen haben und direkt vom Totalitarismus zur Anarchie gekommen sind. Für alle anderen ist das ein notwendiger Schritt. Mich eingeschlossen, weil ich viele Jahre mit der Minarchismus- und Konstitutionalistensache verbracht habe.

Also ich sage nicht: „Macht nicht diesen ersten Schritt!“, ich sage stattdessen: „Macht diesen ersten Schritt, aber bleibt nicht dort stehen! Wenn ihr dort stehenbleibt, dann erreicht ihr gar nichts. Geht die ganze Logik und die ganzen Prinzipien durch, sprecht über Selbsteigentum und das Nichtaggressionsprinzip und über Freiheit. Wenn ihr diese Dinge durchdenkt, dann löst sich der Staat auf. Er kann einfach nicht rechtmäßig sein.“

So ist es mir ergangen. Das Buch „The Most Dangerous Superstition“ habe ich geschrieben, weil ich andere Menschen dabei unterstützen möchte, diesen bescheuerten, tollpatschigen und idiotischen Weg, der mich viele Jahre gekostet hat, besser und schneller zu bewältigen, als ich es geschafft habe. Ich möchte andere Menschen dabei unterstützen, leichter und schneller da durchzukommen. Und ich finde es großartig, dass mir viele Leute das bestätigt haben. Also ich bin auch diesen Weg gegangen. Ich sage nicht: „Wenn ihr an eine kleine Regierung glaubt, dann seid ihr böse, dann haltet die Klappe und verschwindet!“ Aber ihr müsst weitergehen!

Das Problem ist, dass die meisten Minarchisten gar keine Erfahrung damit haben, in die andere Richtung zu argumentieren. Ich meine, wenn ihr euch die Gesellschaft anschaut, dann habt ihr es hauptsächlich mit lauter kollektivistischen totalitären staatsverehrenden Holzköpfen zu tun. Und aus der minarchistischen Perspektive ist das einzige, was sie tun, zu sagen: „Die Regierung sollte dies nicht tun und jenes nicht tun und sie hat nicht das Recht das hier zu tun und das da geht sie auch nichts an“ – das ist es, worüber sie die ganze Zeit sprechen.

Dann kommt jemand und sagt: „Hey, was wäre wenn die Regierung gar nichts machen würde?“ Minarchisten sind nicht darauf vorbereitet, dagegen zu argumentieren. Sie sind unglaublich erfahren darin, zu begründen, was alles die Regierung nicht tun sollte, aber wenn jemand sagt: „Ich denke, eine Regierung ist zu überhaupt nichts zu gebrauchen“, dann sagen sie: „Naja, für irgendetwas brauchen wir sie schon.“ Das ist keine Richtung, in die sie es gewohnt sind, zu denken, weil sie die ganze Zeit über in die andere Richtung gegen Etatisten gekämpft haben, indem sie ständig die Dinge aufzählen, die eine Regierung nicht tun sollte. Es sollte keine opferlosen Verbrechen geben es sollte dies und das nicht geben usw.

Aber wenn ihr die Konzepte des Selbsteigentums und des Nichtaggressionsprinzips einmal durchdenkt – die Logik dieser Dinge schließt so etwas wie eine Regierung aus. Wenn ihr euch die ganze Rhetorik anschaut, zum Beispiel eine Regierung, die dem Volk „dient“, was lächerlich ist – sie beherrscht uns, also wie kann sie uns dienen? Das ergibt keinen Sinn.

Oder „repräsentative Regierung“ – sie nimmt sich Rechte heraus, die keiner von uns hat und irgendwie „repräsentiert“ sie uns. Und während sie uns „repräsentiert“, kommandiert sie uns herum und nimmt uns unser Geld weg. Diese ganzen Begriffe sind irgendwie merkwürdig und ergeben überhaupt keinen Sinn. Irgendwann fällt das in sich zusammen und ihr erkennt die Lüge dahinter, wenn ihr bei den Prinzipien bleibt.

Und ja, ich bin begeistert von der Tatsache, dass Ron Paul da draußen über wirkliche Prinzipien spricht und die Leute mit auf den richtigen Weg bringt. Ich denke, es ist die Aufgabe der Minarchisten und Konstitutionalisten, die Leute dazu zu bringen, den ersten Schritt zu tun und damit anzufangen, über die Sachen nachzudenken.

Aber es ist die Aufgabe von anderen, wie mir zum Beispiel, oder Stefan Molyneux und vielen anderen, den Leuten, die die ersten paar Schritte gegangen sind, am Laufen zu halten und sie zu unterstützen.

Mir ist es auch schwergefallen. Es hat mich viele Jahre gekostet, das zu akzeptieren, was vollkommen offensichtlich ist: Das ich mir selbst gehöre und dass ich keinerlei Verpflichtung dazu habe, mich irgendwelchen externen Autoritäten zu beugen, die über mir stehen sollen. Es ist so offensichtlich, dass ich heute denke: „Warum zum Teufel hat es mich so viele Jahre gekostet, das zu erkennen?“

Es hat Jahre gedauert, um herauszufinden, dass eins plus eins zwei ergibt. Es dauert so lange, weil wir gegen die Indoktrination ankämpfen. Ich verstehe die Leute vollkommen und ich kenne sehr viele Leute, die diesen Weg sehr viel schneller gegangen sind als ich es geschafft habe und einmal in der Minarchistenphase gewesen sind.

Ich kenne einen Haufen Leute, die noch bis vor ein paar Monaten in der Minarchistenphase gesteckt haben und den Minarchismus schließlich vollständig aufgegeben haben und verstanden haben, dass die Regierung und die Autorität reine Lügengeschichten sind und dass alles, worauf dieses ganze politische Denken aufbaut, geisteskrank ist – es ergibt von Anfang an überhaupt keinen Sinn.

Also ja, wenn ihr es bis zum Minarchismus geschafft habt, dann ist das großartig! Wenn ihr dort stehenbleibt, buuuh, dann habt ihr verloren. Geht weiter, konzentriert euch weiter auf die moralischen Prinzipien und auf die Logik, denkt weiter darüber nach, bis sich in euren Köpfen die Illusion vom Staat und der Regierung vollkommen auflöst und ihr versteht, woraus diese Welt wirklich besteht: Aus einen Stück Erde mit Milliarden von Menschen, die alle die gleichen Rechte haben.

Niemand hat das Recht, zu herrschen. Kein Gesetz kann irgendwem eine spezielle Macht geben. Egal ob sie Abzeichen tragen oder spezielle Kostüme, sie sind einfach nur Menschen mit keinen besonderen Rechten. Wenn sie aggressiv werden, dann haben wir das Recht, uns gegen sie zu verteidigen und dieses ganze Zeug, über das ich ständig rede.

Was ich damit sagen wollte: Wenn ihr dazu gekommen seid, anzuzweifeln, dass eine Regierung das Recht hat, alles zu tun, was ihr einfällt und wenn ihr denkt, irgendwie sollte das beschränkt werden, dann ist das gut! Macht weiter, denkt alles durch, bleibt bei den moralischen Prinzipien und solange ihr in euren eigenen Köpfen widerspruchsfrei bleibt, braucht ihr euch keine Sorgen machen, was dabei herauskommen wird.

Wenn ihr bei den Prinzipien wie dem Nichtaggressionsprinzip und dem Selbsteigentum bleibt und seht, dass ihr keine Rechte delegieren könnt, die ihr nicht habt, dann werdet ihr am Ende beim Anarchismus landen. Der erste Schritt muss sein, um da hinzukommen. Aber der zweite muss genauso sein. Und der dritte und vierte und fünfte auch. Wenn ihr irgendwo stehenbleibt und sagt: „Okay, bis hier hin und nicht weiter. Ich bleibe bei meinem Aberglauben an den Staat und die Regierung und ich werde das nicht weiter vertiefen“, dann werdet ihr verlieren und der Rest der Welt wird euch hinter sich lassen und es zum Voluntarismus schaffen.

So lange ihr weiter dazu bereit seid, die Dinge zu diskutieren und darüber nachzudenken – ausgezeichnet, das muss so sein! Wie mein Bruder sagt: Wenn sich etwas gar nicht erst in Bewegung setzt, dann wird es auch niemals irgendwo ankommen – irgendwie offensichtlich.

Also macht den ersten Schritt, dann den zweiten und bleibt nicht stehen. Bleibt nicht stehen, bevor ihr nicht Widerspruchsfreiheit in euren eigenen Köpfen erreicht habt. Und wenn ihr es geschafft habt, dann macht mit und tretet für wirkliche Freiheit ein, auch bekannt unter dem Begriff „staatenlose Gesellschaft“.

Larken Rose – Minarchism: Great Start, Horrible Finish

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